Keçên Rojê
Töchter der Sonne
Geflüchtete ezidische Frauen erzählen

Zu Gast bei der Frauensolidarität Wien

Unsere erste Online Lesung fand mit der Frauensolidarität Wien am 19.03.2021 von 18:30-20:00 statt. Hier Link zum Mitschnitt der Veranstaltung https://youtu.be/jVXuvE7Zt2g

Die Vorbereitung dieser Lesung war aufwendig aber spannend. Wir lernten per What's App Video drei engagierte Frauen und eine Geschichtsprofessorin kennen. Nachdem wir die Erwartungen und unsere Vorstellungen abgeglichen hatten, machten Sebra und ich uns ans Werk, das Lesungskonzept zu erstellen und Gemälde von Ravo Ossman auszuwählen. Am 19. März war es dann so weit. Unter der Moderation von Verena Bauer starte die Zoom Veranstaltung um 18:30 Uhr. Claudias Wohnzimmer war entsprechend umgebaut und eine angenehme Beleuchtung improvisiert. Zuerst gab die Kultur- und Sozialanthropologin Maria Anna Six-Hohenbalken eine Einführung in die Geschichte der Êzîd_innen. Sie erforscht im Rahmen eines historisch-anthropologischen Langzeitprojekts von Kurd_innen bewohnte Regionen. Wir stellten dann aus den Biographien unserer Frauen entnommene kulturelle und religiöse Charakteristika vor und schlugen so eine Brücke zwischen den Kulturen, zwischen  kurdischen Frauen, êzîdischer Jugend und Interessierten. Die naturalistischen Gemälde des êzîdischen Malers Ravo Ossman illustrieren dabei die Erzählungen für die Teilnehmer_innen auf beeindruckende Weise. Der Überfall des sogenannten „Islamischen Staates“ im August 2014 auf ein Gebiet der êzîdischen Minderheit bei dem Tausende ermordet und vertrieben und mehr als 5.000 Frauen, Mädchen und Kinder versklavt wurden, wurden nur in Auszügen gelesen, ebenso wie das Ankommen in Deutschland.